Dunkle Beobachtungen und dirty Machenschaften
Temperance stammt aus einfachen, man könnte auch sagen, aus schlimmen Verhältnissen. Die junge Frau hat sich aus dem Slum hochgearbeitet und ist Managerin und Verkaufsleiterin in einer Branntweinfabrik. Ein Teil ihres Jobs ist es, potentielle Kunden zu besuchen, in Restaurants, Clubs, Hotels, Bars. Dass es sich dieses Mal um einem ganz speziellen Club handelt, einen Sexclub, wird ihr erst klar, als sie im Büro auf ihren Termin wartet und von dort aus das Zimmer nebenan beobachten und miterleben kann, wie ein maskierter Mann eine gefesselte Frau mit gekonnten SM-Methoden mehrfach zum Höhepunkt bringt.
Höhepunkte von Anfang an
Kaum hat das Buch begonnen, sind wir drin im erotischen Geschehen. Dieses Sehen- und Gesehenwerden, Verborgen sein und Beobachten können, Unerkannt bleiben und sich Hingeben wie in dieser ersten Szene ist ein Grundthema aller Sexszenen.
Die nächste folgt sogleich.
Ein Mann betritt das Büro, in dem Temperance wartet. Es ist aber nicht ihr Kunde, sondern ein ebenfalls maskierter Mann, der sie offensichtlich mit einer seiner Kundinnen verwechselt und auf ähnliche Weise loslegt wie vorher das Paar nebenan.
Temperance, sexlos seit Jahren und heiß durch ihren ungewollten Voyeurismus, spielt mit, lässt mit sich spielen, vergisst ihren Termin und sich selbst.
Hinterher ist sie entsetzt von sich und schwört sich, so etwas nie wieder zu tun. Ihre alte, lebenslustige und lebenskluge Vermieterin Harriet, eine Art mütterliche Freundin, redet ihr das schlechte Gewissen aus, zum Glück, und drängt sie in weinseligen Gesprächen, weiter zu machen.
Das macht sie dann auch. Sie blüht auf und kauft Dessous, arbeitet in ihrer Freizeit wieder an ihrem künstlerischen Hobby und denkt nicht mehr nur an die Arbeit. Und trifft sich weiter mit diesem Mann, der sich ihr immer noch nicht gezeigt hat.
Verstecken und Beobachten
Das Versteckspiel hat nicht nur seinen erotischen Reiz, sondern spielt auch in Temperances restlichem Leben mehr und mehr eine Rolle. Die kriminelle Welt von früher, der sie entronnen zu sein glaubte, holt sie sich zurück. Denn sowohl ihr Jugendfreund als auch ihr Bruder stecken nach wie vor tief drin, ebenso der Mann ihrer Chefin. Und ihr geheimnisvoller fremder Liebhaber ebenso. Als sie ihn endlich unmaskiert trifft und seinen Namen erfährt, passiert das unter ganz anderen Umständen als gedacht.
Und mit diesem Cliffhänger endet der erste Band dieser neuen Serie.
Fazit
Spannend und aufregend, in vielfacher Hinsicht. Der Sex enthält auf eine sehr freundliche und intime Weise viel SM plus Voyeurismus. Das wechselt sich ab mit ein bisschen geschäftigem Powerfrauen-Alltag und spannenden Krimianteilen - bis zum Ende. Das kein wirkliches Ende ist, denn dann geht es erst richtig los.
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