Sünde in schwarz
- Blue Panther
- Erschienen: April 2018
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Einen Korb zu kriegen beflügelt die Fantasie
Erfolgsverwöhnt, reich und einen Hang zu SM, das kennen wir schon aus Buch und Kino. Auch wenn es hierbei nicht um einen Christian Grey und seine Anastasia geht. Sondern um einen reichen Chris und seine Melissa. Melissa ist jung, hübsch und verkehrt in ausschweifenden SM-Lokalen. Dennoch gibt sie dem „reichen Schnösel“ Chris eine heftige Abfuhr. Kriegt Mann einen Korb, ist das, um es milde auszudrücken, nicht schön. Ungewohnt ist es auch für Chris. So etwas nagt am männlichen Ego und für ihn als erfolgsverwöhnten Mann gibt es daher nur ein Ziel: Seine nächste Sklavin wird dieses ungezogene, freche Ding.
Sie geht ihm nicht mehr aus dem Kopf.
Sei es Mann oder Frau, irgendwann begegnen wir diesem Menschen der uns im Kopf herumschwirrt. Es muss ja nicht gleich die große Liebe sein. Zeitweise reicht ja nur der Gedanke. Für Chris ist dies Melissa. Beinahe wie ein Stalker benimmt sich der erfolgsverwöhnte Millionär, um aus diesem jungen – nun ja unschuldig kann nicht gesagt werden – Mädchen eine Sklavin seiner Leidenschaft zu machen.
SM, Körper und Säfte
Sowohl das sadomasochistische Umfeld als auch der Plot sind nur eine Umrahmung für das Ding um was es geht. In nur wenigen Seiten findet sich der Leser sofort in einer aktiven Voyuersposition wieder. Sei es nur eine Fantasie – welche durch kursive Schrift dargestellt wird – oder im Laufe der regulären Handlung. Schnell kommt es zu einem sexuellen Höhepunkt. Körperteile werden beschrieben. Eine leichte Berührung erregt das Hormonsystem und lässt so manches Teil – meist unbewusst – anschwellen. Nach ein paar Seiten fließt, was fließen soll.Bereits auf den ersten Seiten gibt es einiges zu sehen. Chef Chris verführt – besser gesagt nimmt – sich seine Sekretärin. Welche einem Mauerblümchen gleicht. Nach dem verführerischen One-Night-Stand erblüht die Knospe und eine starke selbstbewusste Frau tritt an den Tag. Jedem Mann würde bei diesem Geschehen jeden Morgen mit einem breiten Grinsen erwachen. Nur für den sensiblen Chris ist dies ein weiterer Dorn in seiner verletzten Seele.
Stark wie ein Mann, verletzlich wie eine Blume
Seelische Verletzungen finden sich durchgehend in der Handlung dieses Romans. Sie bilden sozusagen das Netz dieser Geschichte. Jeder Protagonist trägt eine seelische Pein in sich. Diese wird verdeckt durch Gewalt und sexuelle Extravaganz.
Ab der Mitte des Romans wird die Geschichte geteilt. Nicht nur Chris verfällt der jungen Frau, auch Melissa hat ihre Fantasien von diesem reichen Schnösel. Hierbei wandelt sich die Sicht von sexuellen Fantasien. Durchweg anregend, mal was von dieser Seite zu hören. In dieser Hinsicht lässt die Geschichte für beiderlei Geschlechter Raum für Fantasien.
Fazit:
Dieser Roman ist durchweg eine interessante Erfahrung. An Fantasien oder Hemmungslosigkeit mangelt es nicht. Der Plot an sich wirkt etwas seicht. Doch wer davon absieht und mit diesem Roman in das Genre einsteigt, wird gefühlt eine schwarze Sünde begangen haben.
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