Der Tantra-Guru und das Keuschheitsgelübde
„Lotus House“ ist ein Yoga-Zentrum und die gleichnamige Buchreihe widmet sich lose zusammenhängend dem Liebesleben der Menschen, die dort arbeiten. Waren es in Band 1 die Yogalehrerin Genevieve und ihr besonderer Patient, der sportverletzte Footballstar Trent, die sich fanden, ist diesmal Vivies beste Freundin Amber dran.
Wahnsinniger Tantra-Sex
Auch Amber hat keinen einfachen Lebenslauf. Ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben, einen Vater hat es nie gegeben. Amber lebt bei den Großeltern, studiert Medizin, um Kinderärztin oder Geburtshelferin zu werden. Sie ist katholisch und sehr gläubig; unter anderem hat sie gelobt, dereinst nur mit ihrem Ehemann Sex zu haben.
Ergebnis: diese Folge treibt den Leser in den Wahnsinn.
Erstens – und zum Glück – des vielen Sexs wegen, der zwar nicht bis zur Entjungferung vollzogenen wird, aber gottlob doch einfach „Wahnsinn“ ist. Denn der ihr zugeschriebene Lover ist Dash, der Tantralehrer am Lotus House. Und er hat es einfach drauf.
Wahnsinniges Gezicke ums Keuschheitsgelübde
Wahnsinnig macht einen aber auch das Gezicke und Getändel und die Argumentation von Amber um ihre katholische Lebensauffassung. Sie lässt sich zwar an allen erdenklichen Stellen, in allen erdenklichen Posititoinen und sogar als Dashs Assistentin im Tantra-Kurs vor aller Öffentlichkeit Orgasmen produzieren, die sich gewaschen haben. Aber: Reinstecken darf er ihn nicht. Nein, nein, nein. Das darf nur der Einzige, Richtige, der Mann fürs Leben. Als die beiden endlich soweit übereingekommen sind, dass er für sie und sie für ihn richtig ist, folgt gleich die nächste Krise. Amber meinte natürlich: kein Sex vor der Ehe. Also müssen sie, kaum dass sie sich ein paar Wochen kennen, schon heiraten. Allerdings hat Dash dazu gar keine Lust, sein Wertesystem ist ein völlig anderes.
Herrje.
Hier möchte man den beiden manchmal einfach sagen, sie sollen ihren Quatsch alleine machen. Nur die Aussicht auf die tantrisch-katholische Trauung und vor allem auf die Hochzeitsnacht lässt einen dann doch dabei bleiben. Und das Durchhalten lohnt sich durchaus.
Fazit
Finger- und zungenfertiger, entspannter Tantrasex trifft auf leicht depressive, verkrampfte Katholikin. Das Ergebnis kann den Leser vielfach in den Wahnsinn treiben. Und der Sex ist auch ziemlich gut beschrieben.
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