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King of Battle and Blood

  • LYX
  • Erschienen: Mai 2023
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King of Battle and Blood
King of Battle and Blood
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6101

Erotik-Couch Rezension vonOkt 2023

Romantasy ohne Romantik, aber mit viel Sex

Es führte kein Weg mehr daran vorbei: Um sein Königreich Lara zu retten, hat Isoldes Vater vor dem Blutkönig und Vampir Adrian Aleksandr Vasilev kapituliert. Doch niemand hat damit gerechnet, was der König von Revekka im Gegenzug für sein Schutzversprechen fordert. Er will Isolde heiraten. Für die ist es vollkommen undenkbar, dass sie den meistgehassten Feind der neun Häuser ehelichen würde. Doch ihr bleibt nichts anderes übrig, als sich ihrem Schicksal zu fügen. Außerdem löst Adrian ein Verlangen in ihr aus, das Isolde niemals zuvor verspürt hat…

Isolde hat es in ihrer neuen Rolle als Verlobte Adrians und neue Königin von Revekka nicht leicht, denn sie hat eigentlich nur das Wohlergehen des Volkes von Lara im Kopf. Für sie gibt es daher nur eine Möglichkeit: Sie muss den Blutkönig, ihren Ehemann, töten. Doch ihr Vorhaben wird auf vielerlei Weise durchkreuzt und sie sieht sich einem nicht lösbaren Dilemma ausgeliefert. Denn sowohl ihre lange geglaubten Wahrheiten über ihre Familie und Heimat als auch die über die Vampire von Revekka, in ihren Augen bislang Monster, geraten ins Wanken.

Vampir trifft auf Mensch - der Klassiker?

Vampire gehören schon seit einiger Zeit wieder zum Plot zahlreicher Fantasyromane für junge Erwachsene. In der Regel treten sie als unnahbare, kalte und unsterbliche Kreaturen auf, die eine besondere Verbindung zu einem Menschen aufbauen. So viel vorweg: Wer eine Liebesgeschichte im Stil von Twilight erwartet, liegt hier nicht richtig. Während bei vielen Geschichten die Triggerwarnung wohl meist nur überflogen werden, sollte diese im ersten Band der neuen Trilogie von Scarlett St. Clair durchaus Beachtung finden. In einer düsteren Atmosphäre wird die arrangierte Verbindung von Isolde und Adrian aufgearbeitet, die im Wesentlichen auf zwei Pfeilern fußt: Sex und Abscheu für den jeweils anderen. Denn Vampire werden hier als sexuelle Wesen beschrieben, die in ihrem Gegenüber unstillbare Lust schüren.

Gerade im ersten Drittel des Buches wird auf nahezu jeder zweiten Seite über Sex gesprochen, Geschlechtsverkehr explizit beschrieben bzw. werden sexuelle Phantasien ausgelebt oder entsprechende Anspielungen gemacht. Wer es „spicy“ mag, kommt also definitiv auf seine bzw. ihre Kosten. Allerdings nehmen die ausschweifenden Beschreibungen der (im wahrsten Sinne des Wortes) übernatürlichen Orgasmen der Story auch ein bisschen den Wind aus den Segeln, da sich der tatsächliche Spannungsbogen so erst im späteren Verlauf dieser Enemies-to-Lovers-Geschichte entwickeln kann. Nach romantischen Gefühlen und Kitsch sucht man hier jedenfalls vergebens, denn die Hauptcharaktere Isolde und Adrian, die übrigens nur beim Gedanken an den jeweils anderen unbeschreibliche Lust verspüren, betonen immer wieder ihre gegenseitige Abneigung, die sich in rücksichtslosen Sexorgien äußert. Sympathiepunkte sammelt so zunächst keiner von beiden.

Punkte gibt es erst im späteren Verlauf

Wer dranbleibt, wird ab der Hälfte des Buches aber doch belohnt, denn die Handlung kann immer mehr überzeugen. Das liegt insbesondere auch daran, dass wir es mit keiner allzu komplexen Hintergrundgeschichte und einem überschaubaren Figurenrepertoire zu tun haben. Ein magischer Nebel, der auf die betroffenen Dörfer wie eine grausame Seuche wirkt, hält alle Menschen und Vampire in Atem. Was hat es damit auf sich? Was haben Hexen damit zu tun? Und klar: Auf welche Seite wird sich Isolde stellen? Die Entwicklungen am Ende überraschen doch positiv und auch der Cliffhanger am Schluss macht neugierig auf die Fortsetzung.

Wer mit genauen Beschreibungen von Gewaltexzessen, Mord und Blut nicht umgehen kann, sollte dennoch zu einem anderen Buch greifen. Hier rollen nicht selten die Köpfe oder wird der Tod des Gegenübers als einziges probates Mittel der Lösungsfindung gesehen. Also eher schwarz als rosarot, aber das ist, wie so vieles, ja auch Geschmackssache.

Fazit

Düster und lustvoll, manchmal ein bisschen zu viel von beidem. Aber mit ein bisschen Geduld erkennt man durchaus das Potential für die Fortsetzung.

King of Battle and Blood

Scarlett St. Clair, LYX

King of Battle and Blood

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