Aus Dirty Talk am Telefon wird eine Liebe fürs Leben
Der zweite Band von „Broken Darkness“ schließt übergangslos an den ersten an: Annie, eine junge Farmerin aus Oklahoma war darin auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann in einem Wohnwagenpark untergetaucht, hatte sich mit einem Fremden zum Telefonssex zusammengetan, dann diesen Dylan in echt getroffen – und sich verliebt. Als sie nach ein paar großartigen Stunden Sex in ihren Wohnwagen zurückkehrt, wartet dort ihr Ex-Mann auf sie. Er schubst und prügelt sie, schleift sie zu seinem Auto und will mit ihr zurück nach Oklahoma. Dylan eilt ihr zur Hilfe. Die Situation eskaliert und am Ende ist Hoyt tot, Dylan und Annie sind schwer verletzt.
Spannend, hoch dramatisch, gleich am Anfang des Buches.
Aber auch ein bisschen irritierend – nicht, dass so etwas passiert. Sondern wie schnell die Figuren in der Geschichte darüber hinweg gehen. Für den Fortgang der Story allerdings ist es wichtig, dass Hoyt weg ist und der Weg frei für Dylan und Annie und ihre Beziehung.
Dylans Vergangenheit rückt nun stärker in den Vordergrund. Sein Vater, mit dem er eigentlich gebrochen hat, wohnt auch im Wohnwagenpark, und Annie und dieser Ben hatten sich ein wenig angefreundet. Ben ist schwer an Krebs erkrankt und Annie unterstützt ihn nach Kräften, fährt ihn zum Beispiel zu den Chemotherapien ins Krankenhaus. Ob Dylan will oder nicht muss er sich also mit seinem Vaterproblem auseinandersetzen.
Dlyans Partner in der Firma, Blake, der ihn bislang nur als Workaholic ohne Sozialkontakte kannte, ist schwer genervt, dass Dylan immer nur bei Annie ist und die Arbeit schleifen lässt.
Rockerkriminalität statt häusliche Gewalt
Dylans Bruder Max, mit dem ihn ebenfalls eine Haßliebe verbindet, ist Mitglied einer Rockerbande und dort auf der Abschussliste. Gewalt bleibt also ein wichtiger Teil der Kulisse, aber sie verschiebt sich. Und während Dylan und Annie an ihrer Beziehungsfähigkeit arbeiten – er, der immer nur alleine sein will, sie die Nähe sucht und es jedem gerne recht macht – während sie regelmäßig großartigen Sex haben, von wild, experimentell, neugierig, romantisch, ausufernd, verliebt, rückt eben dieser Max in den Vordergrund. Mit ihm Joan, die wir aus Teil 1 kennen, die weder Stripperin noch verdeckte Ermittlerin ist, aber sehr vertraut mit Max und er mit ihr. Auch Tiffany ist noch dabei, ebenso ihre drei Kinder und ihr gewalttätiger Mann Phil – unbekannterweise der Bruder von Dylans Partner Blake. Genug Sex, Liebe, familiäre Verstrickungen und Gewalt also für die zwei Bände, die in dieser Reihe noch folgen werden.
Das ist auch gut so, den die Geschichte von Dylan und Annie ist definitiv am Ende. An einem guten Ende. Einem zu guten vielleicht.
Happy End für Dylan und Annie
Die Szene am Ende ähnelt der im Band 2, nur ist es diesmal Dylan, der auf Annie wartet. Nicht in einem Wohnwagen, um sie niederzuschlagen und zurück auf die heimatliche Farm zu schleifen. Sondern vor der Universität. Annie hat studiert und bekommt an diesem Tag ihren Abschluss:
„Habe ich dir schon gesagt, wie stolz ich auf dich bin“, sagte Dylan und nahm mein Gesicht in beide Hände. Ich fasste um seine Handgelenke und wir wie ein geschlossenes Band. Ein vollständiger Stromkreis. Die Welt um uns drehte sich weiter ….“
Man gönnt es den beiden. Aber als Leserin würde man ein härteres Ende vielleicht sogar passender gefunden haben.
Fazit
Band 2 geht weiter, wo und wie Band 1 aufgehört hat: Mit dem großen Showdown um Annies gewalttätigen Ex-Ehemann. Danach geht es für Annie und Dylan hakelig, aber hochherotisch und sehr zielsicher in eine feste und glückliche Beziehung und Richtung Happy End. Den anderen Figuren – Max, Joan, Tiffany, Phil, Blake – steht ihr Teil an Drama, Gewalt, Überraschungen, Sex und Liebe noch bevor. Das klingt immer mal wieder schon an und hält die Geschichte hochspannend.
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